Was ist Fibromyalgie?
Die Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die sich in allgemeinen Muskel- und Bindegewebsschmerzen sowie Druckschmerz über bestimmten Schmerzpunkten („Tender Points") äußert. Darüber hinaus geht sie mit einer Vielzahl weiterer körperlicher (z.B. Abgeschlagenheit, Schweissausbrüche, Reizdarmsyndrom) und psychischer (z.B. Depression) Krankheitszeichen einher. Der Begriff „Fibromyalgie" bedeutet „Faser-Muskel-Schmerz" und bringt damit das hauptsächliche Krankheitszeichen zum Ausdruck. Da im Rahmen der Erkrankung sehr unterschiedliche Symptome auftreten können, die möglicherweise nicht auf eine einzige Ursache zurückgehen, sprechen Mediziner auch vom Fibromyalgie-Syndrom.
Die Fibromyalgie gehört zum Kreis der rheumatischen Erkrankungen und wird dementsprechend von internistischen Fachärzten mit Schwerpunkt Rheumatologie behandelt. Im Schnitt erkranken Frauen 9-mal häufiger als Männer, in manchen Familien kommt sie gehäuft vor. Die Fibromyalgie ist eine häufige Erkrankung: Etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind an daran erkrankt, das entspricht ca. 2% der Bevölkerung.
Die genauen Ursachen der Fibromyalgie sind nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass die Fibromyalgie keine „eingebildete" Erkrankung ist. Verschiedene, zum Teil unbekannte Faktoren führen dazu, dass die Schmerzverarbeitung im Gehirn verändert ist. Dies führt zu einer gestörten Schmerzwahrnehmung. Mit Hilfe verschiedener Behandlungsansätze lässt sich die Erkrankung lindern.
Dr. med. Charalampos Dragonas
Rheumatologe - Internist
Mitglied der Europäischen Akademie für Altersmedizin (ΕΑΜΑ)